Japanische Stickkunst: Temari (Bälle)
Das Herstellen und Besticken von Bällen ist eine alte japanische Handarbeit. Im Ursprung waren es fein dekorierte Bälle als Geschenk und späteres Speilzeug für ein Neugeborenes. Man nahm Stoffreste, vielleicht einen zerschnittenen alten Kimono, und formte daraus einen Ball. Dieser wurde mit dünnem Garn umwickelt, bis er fest war und die gewünschte Größe erreicht hatte. Danach wurde er mit geometrischen Mustern bestickt. Es konnten sehr komplexe Einteilungen entstehen. Gelegentlich wickelte man auch eine kleine Dose mit Steinchen in den Ball, der damit zur Rassel wurde. Heute werden als Basis zumeist Styropurkugeln verwendet und die Temari-Bälle sind u.a. eine Dekoration des Wohnraums und eine Möglichkeit für die Stickerin, ihr Können zu beweisen.